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AutorenbildJanine

Segeln 5 - Einreise in die Philippinen

Bericht vom 11. Novermber bis 16. November 2023

Aus: den Philippinen

  • Segeln

  • Stadt Puerto Princessa



Tut mir leid für die Verspätung - diese Woche kommt der Beitrag, wie ihr seht erst heute statt am Donnerstag.





11. November

Heute haben wir uns eine lange Etappe vor genommen, darum stehen wir wie mitlerweile gewohnt früh um 6 Uhr auf und fahren los. Es ist ein langer, ereignissloser Tag. Wie jeden Tag kommt der Wind von vorne und wir müssen mit dem Motor fahren. Ich bin es leid auf diesem kleinen Boot mit dem andauernd röhrenden Motor zu sein. Für mich fühlt es sich gerade an wie eingesperrt zu sein, Aber zum Glück ist es nicht mehr weit. Morgen werden wir endlich in Puerto Princessa, der Hauptstadt Palawan, ankommen. Kurz vor Sonnenuntergang kommen an unserem Ziel einer kleinen Bucht an. Eigentlich wollten wir in die Bucht reinfahren, aber es ist schon zu spät, die Sonne ist schon am unter gehen. Wir wollen es nicht riskieren das Boot auf die felsen zusetzen oder wieder in Fischernezte zu fahren. Wir fallen früh ins Bett.




12. November

Kevin und Karli haben nicht so gut geschlafen, weil das Schiff die ganze Nacht wie verrückt geschaukelt hat.


Bis Puerto Princessa, der Hautpstadt von Palawan, ist es aber nicht mehr weit. Deswegen bleibt morgens genügend Zeit zum schnorcheln. Karli und ich schnappen uns das Dinggi (Schlauchboot) und fahren los. Wir machen uns auf in die Bucht, wo wir eigentlich die Nacht über Ankern wollten. Der Name der Bucht,"Turtle bay" ist viel versprechend. Erste Überraschung als wir in der Bucht ankommen ist, das das Wasser braun und trüb und überhaupt gar nicht einladend zum schwimmen ist. Zweite Überraschung ist, das in der Bucht zwei Segelboote ankern. Verrückt, dass wir die von draußen nicht gesehen haben. Wir fahren zu dem ersten hin, auf dem Deck ist ein Mann, wir sprechen ihn an. Die Seglergemeinschaft ist wirklich unglaublich freundlich. Nach einem netten Gespräch, fahren wir zurück zu unserem Segelboot und springen dort ins Wasser. Hier, draußen vor der Bucht, ist das Wasser glasklar. Leider wenig Fische, aber wir schnorcheln umher und machen uns auf die Suche nach den Schildkröten. Plötzlich wird Karli ganz aufgeregt; da ist eine grau Schwanzflosse, die sich auf und ab bewegt. Sie bewegt sich schnell davon, ich kann nur noch Schemen sehen, aber das doch so eine Schwanzflosse wie bei einem Delphin. Wie sich einige Minuten später rausstellt, als ich nochmals so ein Tier sehe: nein, das war kein Delphin sondern ein Seekuh! Tatsächlich sind Seekühe wirklich wirklich besonders, da sie zu den bedrohten Arten gehören! Und zusötzlich sehe sogar eine Schildkröte. Hamer hammer hammer. wuhuhu . Ich bin so happy. Wir gehen wir zurück aufs Boot und „duschen“ noch schnell.


Kurz darauf bekommen Karli und ich einen großen Schreck. Karli hatte sein Handy beim schnorcheln mit im Wasser um Fotos zu machen. Die wasserdichte Hülle ist nicht wasserdicht! Scheiße! Karli hat sein mit Sußwasser abgespült (weil Salzwasser ist tausendmal schlimmer als Süßwasser ) und es dann in Reis gelegt. Nachdem mein Handy schon kaputt ist, haben wir jetzt einen weiten Wasserschaden. Ein weiteres Schrödinger Handy.


Währenddessen fahren Kevin und ich schon weiter - Kurs auf Puerto Princessa. Wir haben es heute nicht weit. Schnell sind wir in der großen Bucht in der die Stadt liegt. In der Stadt gibt es einen großen Hafen. Doch entgegen unser Erwartungen ist die Bucht sehr ruhig. Nur ein paar Fischerbotte und ein Frachtschiff begegenen uns auf unserer Fahrt. Die Bucht ist sehr schön. Der Wind weht mir durch die Haare und ich bewundere mit faszination wie die Stadt vom Wasser aus aussieht. Als wir dem Yachtclub näher kommen sehen wir all die Yachten. Wir suchen uns einen Platz wo wir erstmal ankern können und machen uns anschliesen fertig um an Land zu gehen.


Wir haben noch nicht in die Philippinen eingecheckt, also wir sind offizel noch nicht eingereist. also dürfen wir eigentlich auch nicht an Land... Aber nach Rücksprache mit dem Yachtclub dürfen wir zumindest uns in diesem aufhalten. Und das bedeutet kaltes Bier und gutes Essen.


Hier treffen wir ein paar andere Skipper. Ein paar davon kennt Kevin schon. Mit der Zeit kommen immer mehr leute dazu. Manche sind gerade selbst mit dom Boot angekommen, andere sind schon seit einigen Wochen bis Monaten hier und jeder der vorbei kammt wird eingeladen dazu zu setzen. Der Zusamenhalt in der Seglergemeinschaft ist einfach super. Am Ende wurde der Tich zimlich voll, doch es ist immer wieder beeintruckend, wie klein die Welt ist. Kevin kamm mit einem anderen Skipper ins Gespräch und sie stellen fest, das der andere, nicht nur auch aus Schotland kommt, sondern vor 20 jahren in Kevins Bar in Honkong mit ihm ein Bier getrunken hat.

So kammen wir auch mit Jan und Laura ins Gespräch. sie ist aus Texas und er aus Dänemark. Die beiden haben ein halb versunkenes Boot gekauft und komplet neu aufgebaut. Später haben sie uns eingeladen mit auf ihr Schiff zu kommen und es uns an zu sehen. Es ist beeintrucken das sie sich dort aufgebaut haben. Nicht nur die Waschmaschien und der Wassermacher waren beeintrucken. Ganz auf dem häuschen waren wir als sie uns stolz den Reserve-Gefrierschrank zeigen und uns erklärten das alles nur mit solar betrieben wird. Gerade bringen sie für einen Freund Sachen nach Bali, doch sie haben uns dazu eingeladen nächstes Jahr auf ihr Boot zu kommen.


13. November

Heute vormittag müssen wir uns in die Phillipinen einchecken. Wenn man in ein Land der Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff betrifft, passiert einiges "automatisch", was man gar nicht mitbekommt. Mit einem Segelboot muss man das alleine machen. Folgende drei Institutionen muss man dabei passieren: Zuerst kam die "Quarantäne" auf das Boot. Die stellen sicher, dass alle auf dem Boot gesund sind und keine Krankheiten ins Land eingeschleppt werden. Dabei kommt man so witzige Fragen gestellt, wie viele Leute unterwegs gestorben sind. Heutzutage absurd, aber noch vor einigen Jahrhunderten nichts ungewöhnliches. Im Anschluss kommt der Zoll. Der stellt sicher, dass man keine illegalen Waren mit ins Land bringt. Die "immigration" (Einwanderungsbehörde) muss man auch als Flugzeug-Reisender passieren: die Stellen das Visum für einen aus.


Damit ist dann auch Karlis und meine Reise auf dem Segelboot von Kevin zu Ende. Wir verlassen das Boot leider hier in Puerto Princessa.


Ich habe viele Höhen und tiefen auf dieser Fahrt erlebt. Ich nehme viele tolle Erinnerungen mit. Die Arbende mit Kevin auf dem Deck. Die Sichtung der Delphine, der Seekuh und Schildkräte. Die wundervolle See, die atemberaubende Strände und Ausblicke auf die Küste. Die Erfahrung ein Schiff zu steuern. Für Karli kommt als Highlight noch hinzu an diesem Segelboot werkeln zu dürfen und viel Wissen hinsichtlich der Technik auf einem Segelboot gewonen zu haben.


 

Damit komme ich dann auch zu dem unserem Fazit zum segeln allgemein:


Segeln ist schon eine besonders tolle, atemberaubende und privegierte Art zu reisen - man wacht jeden morgen in seinem Bett auf, hat sein Haus immer dabei. hat man immer seinen sicheren Ruckzucksort. Man hat immer alles dabei was man braucht-. Man weiß wie man von a nach b kommt und kann abseits von allen andern Touristen reisen; abgelegene Orte und unberührte Natur entdecken. Entdecken, wie die Menschen in den Ländern "wirklich" Leben: der Unterschied zwischen den Touristischen Orten und dem Rest des Landes ist häufig enorm.


Auf der anderen Seite sind unsere Erlebnisse mit den technischen Problemen am Boot keine Ausnahme, sondern die Regel. Jeder Skipper mit dem wir uns bisher unterhlaten hat, erzählt, dass sehr viel Zeit damit verbringt, Probleme zu beheben, Ersatzteile zu suchen, und sein Boot zu reparieren. Oberste Regel mit dem Segelboot lautet: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das lässt sich auch auf das Wetter anwenden. Man ist dem Wind, den Wellen und der Strömung ausgeliefert. Und im Problemfall ist man komplett auf sich gestellt, manchmal sogar ohne Internet.




 

Nun zurück an Land, stehen wir vor einer neue Herausforderung: mein UND Karlis Handy im Arsch (genau genommen ist mein Handy im Arsch und Karlis Handy noch im Reissack. Ergo noch in der "Schrödingers Handy-Phase"). Das heißt die üblichen Annehmlichkeiten, die unser digitales Handy mit sich bringt sind weg: kein GPS um zu wissen wo man ist, keine Karten um zu zeigen wo man will. Keine Möglcihkeit einfach nach guten Restaurants auf GoogleMaps zu schauen. Keine Möglichkeit mal eben Wechselkurse rauszufinden, zu übersetzen oder einfach zu recherchieren. Selbst zum Notizen machen wir uns heutzutage auf dem Handy. Es ist wirklich verrückt so unterwegs zu sein. Wobei es vor einigen Jahren, vor der Smarthone zeit ja auch ging. Und ich muss sagen, wir schlagen uns besser als ich erwartet habe. In der Stadt kaufe ich mir eine Uhr, damit ich auch ohne Smartphone die Zeit kenne. Und Karli holt sich einen Block und Stift, damit er auch ohne Handy Dinge notieren kann.


Karli und ich uns ein Zimmer im Hotel. Irgendwie habe richtig richtig schlechte Laune. Ich verkrieche mich in unserem Hotelzimmer. Nach 3 Tagen bessert sich auch wieder meine Laune und wir fahren abends wieder zum Yachthafen. nach 2 weiteren Tagen machen wir uns weiter um den nördlichen Teil der Insel Palawan zu erkunden - aber davon erzählen wir in dem nöchsten Blogbeitrag.



Achtung: in dem folgenden Fotoalbum sind noch einige Fotos der vorherigen Wochen. Wir haben die Tage unsere GoPro Fotos runtergeladen und dabei noch einige Fotos von der Zeit mit Coco und Oliver gefunden.

📷 hier gibt es weitere tolle Bilder
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