Laos, 13.06. - 16.06.23
Pakse Loop
Eigentlich wollten wir den Loop schon früher machen. Bevor wir nach Don Det gefahren sind. Doch nach den vielen Stunden in Zügen und Bussen, auf dem Weg von Hanoi nach Pakse, hat mir der Hintern für Tage so wehgetan...
Wir haben einen Tagesausflug mit den Mopeds gemacht zu einer alten Tempelruine (die ich vielleicht in meinem WhatsApp-Status auch als „Ruinen von Hyrule“ betitelte). Nach dem Tag habe ich gesagt, „Ich kann keinen weiteren Tag sitzen“.
Also Sachen packen und auf nach Don Det, aber das habt ihr bestimmt schon gelesen.
Champasak
Uns wurde diese Ruine empfohlen, mit der Aussage "Ja, ihr habt schon viele Tempel gesehen, aber das solltet ihr euch dennoch ansehen." Der Weg dorthin sollte auch die beste Straße in Laos sein und sehr einfach zu befahren sein. Da Janine gerne noch etwas Fahrpraxis haben wollte, war das eine gute Gelegenheit. Also sind wir losgefahren.
Ich habe dann noch einen kurzen Blick in das zugehörige Museum geworfen. Hier erfuhr ich etwas mehr darüber, was genau diese Ruine ist. Der Tempel Wat Phu stammt aus dem 11. bis 13. Jahrhundert und war der wichtigste königliche Sitz und Kulturanlage der Stadt Champasak im damaligen und gleichnamigen Königreich Champasak.
Schon im 5. Jahrhundert soll es hier hinduistische Anlagen gegeben haben, diese wurden über die Jahrhunderte ausgebaut und mit der Zeit zu einem buddhistischen Tempel umgebaut. Bemerkenswert sind die riesigen Wasserbecken am Fuß der Anlage, die wohl als Wasserreservoir für die Anlage dienten. Von hier aus zieht sich eine Prozessionsstraße den Berg hinauf. Entlang diesem Weg wurden verschiedene Schreine und Terrassen errichtet. Vergleichbar ist die Anlage mit dem Angkor Wat in Kambodscha.
Während wir unseren Weg durch die Ruinen suchten, mussten wir die Anlage mit den Ruinen aus dem Videospiel "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" vergleichen (Ruinen von Hyrule).
Diese Anlage wird bis heute von Gläubigen aus ganz Laos für verschiedene Feste und Zeremonien genutzt. So hatten wir auch das Glück, dass einige Mönche kurz nach uns oben ankamen, und wir konnten ihren Sprechgesängen lauschen. Auch die Stadt Champasak wurde dank der Anlage gut erhalten, sodass es hier die ältesten Wohnhäuser im ganzen Land gibt.
Pakse Loop
Aber was ist der Pakse Loop eigentlich. Pakse ist eine Stadt in Süd Laos. Für laotische Verhältnisse ist sie schon sehr groß. Und der Loop?
Ich Asien wird sehr viel mit rollern und Moppeds Gefahren, also und mit den Landschaften hier war es absehbar das es hier auch strecken gibt die man als Tourist schön fahren kann, um sich die Landschaft an zu Sehen. Da man das Mopped in der Regel mietet, und meist am gleichen ort wieder zurück geben muss, empfiehlt es sich ein Kreis zu fahren.
Und das hat sich in Asien sehr verbreitet. So hörtman in den Hostels immer wieder von verschiedenen Loops die man fahren kann. Also "Name der Stadt wo man gut Moppeds mieten kann, oder die sich aus anderen Gründen als Start und Endpunkt gut eignet" und Loop als Kennung für "da kannst du gut im Kreis fahren und viel Sehen"
Jetzt sind wir zurück in Pakse, mit neuer Energie.
Nach einem spannenden Tag trampen sind wir gleich zu unserem Moped Vermieter und haben uns zwei Mopeds gesichert.
Der Vermieter ist ein Franzose mit laotischer Frau. Sie kümmert sich meist um das Geschäftliche und die Kommunikation mit Laoten. Er kümmert sich um die Kunden und das Technische. So haben wir Mopeds bekommen, die nach europäischem Standard gewartet werden. Das bedeutet, alle Bremsen haben ausreichend Bremskraft, die Reifen ausreichend Luft, alle Lichter funktionieren und meistens sogar die Tankanzeige und die Geschwindigkeitsanzeige. Das was bei uns beim Moppedverleih eine Selbstverständlichkeit ist, ist hier eine Ausnahme, eine Sensation.
Wir haben bis jetzt nur einmal Moppeds in einem besseren Zustand gehabt, das könnt ihr lesen wen wir bei Lombok angekommen sind. (Vielleicht denkt jemand daran mich daran zu erinnern hier den Lombok Artikel zu verlinken, wen er dann draußen ist 🫠)
Bei ihm bekommt auch jeder eine Einführung und eine Testfahrt. Andernfalls gibt er einem kein Moped. Außerdem gibt es jeden Abend um 18 Uhr eine Infoveranstaltung, wo er erklärt, was man sich ansehen kann und wohin man fahren kann. Man bekommt aktuell übliche Preise für Parken, Eintritt oder Benzin, damit man nicht übers Ohr gezogen wird. Und was aktuell sehenswert ist oder was gerade ausgelassen werden kann. (Die Informationen bekommt er unter anderem von seiner Kundschaft, wenn sie zurückkommen.) Wir hatten es uns zwar schon einmal angehört, doch das war ja schon ein paar Wochen her, also wollten wir es erneut hören. Und tatsächlich unterschied sich zum Beispiel die empfohlene Reiseroute, da sie zu dem Zeitpunkt sehr vom Wetter abhing.
Bei dem Vermieter konnten wir auch unsere großen Rucksäcke einlagern, damit wir nur mit leichtem Gepäck reisen können.
Tag 1
Im Hostel haben wir zwei andere Deutsche kennengelernt, die auch den Loop fahren wollten, mit denen wir uns dann gleich zum Abendessen verabredet haben. So kam es dazu, dass wir mit Tanja und Daniel die komplette Tour gemacht haben. Am nächsten Morgen sind wir zu viert aufgebrochen, haben die Mopeds geholt und nach einem kurzen Frühstück am lokalen Markt zu viert in Richtung Plateau gefahren.
Unterwegs besuchten wir eine Kaffeeplantage, bei der wir uns erstmal 3 Kaffee bestellt haben zum Vergleichen. Hier wurde uns erklärt, wie früher Kaffee angebaut und verarbeitet wurde, und anschließend, wie er heute verarbeitet wird. Janine hat hier zum ersten Mal Kaffeepflanzen live gesehen, und verstanden was der Unterschied zwischen Robusta, Arabica, Liberica und uns wurde erklärt wie viele andre Kaffee Sorten es noch gibt. Nach einigen Erzählungen über verschiedene Pflanzen und Tiere ging es dann wieder auf die Mopeds. Unseren ersten Abend verbrachten wir auf einer kleinen Insel in einem See. Hier konnten wir in einem Baumhaus über dem Wasser schlafen. Da die Unterkunft von einem Franzosen geführt wurde, gab es einige westliche Speisen. So konnten wir uns alle an dem Abend verschiedene Gerichte mit viel Käse, sehr viel Käse, genießen. (Hier in Asien ist Käse ein wahres Luxusgut. Meistens bekommt man nicht einmal ordentlichen Käse, und wenn dann ist er sehr teuer.)
Tag 2
Am nächsten Morgen fuhren wir in ein kleines Dorf in der Nähe, um dort einen Einheimischen namens Captain Hook zu treffen. Der selbst benannte Captain Hook war ein Local, der immer wieder gerne verschiedenen Touristen die Lebensweisen seines Dorfes und der lokalen Bevölkerung erläuterte und andere Fragen, die man stellt, versuchte zu beantworten. Kaptain Hook gehört einer Ethnische Minderheit, den Katu, an.
Laos ist, speziell angesichts der niedrigen Einwohnerzahl, ein Land mit außerordentlicher sprachlicher Vielfalt, die aber aufgrund der Abgeschiedenheit noch sehr wenig erforscht ist. So ist die genaue Anzahl der unterscheidbaren Sprachen unbekannt und wird mit 70 bis 120 angegeben. Aus linguistischer Sicht werden diese in Laos vier großen Sprachfamilien zugeordnet.
47 ethnische Volksgruppen, die sich in über 160 verschiedene Untergruppen und Stämme aufteilen, sind in Laos beheimatet.
Er erzählte uns, wie überhaupt dazu kam, das er zu einem Fremdenführer wurde.
In seiner Kindheit gab es in der Gegend noch keine Schulen.
Eines Tages hat sich ein Tourist verfahren und kam so in sein Dorf. Er versuchte, sich mit ihm zu unterhalten und hatte die Idee, die Sprache der Ausländer zu lernen.
So begann er „Farang“-Sprache zu lernen. Das hat bei ihm das Interesse für westliche Sprachen und Kultur geweckt.
Die „Farang“-Sprache („Farang“ bedeutet so viel wie westlicher Ausländer) war französisch und nicht jeder Reisende die gleiche Sprache spricht. Als er etwa 13 war, wurde die erste Schule eröffnet, wo er auch gleich hinging. Von da an lernte er Englisch zu sprechen.
Dort lernte er einige Dinge, bei denen die älteren Generationen in seinem Dorf sagten, dass es nicht stimmt... schließlich weiß jeder, dass "die Erde keine Kugel ist..."
Die Farangs versuchen dich nur reinzulegen... Die machen sich nur über dich lustig...
Die müssen ja auch nicht arbeiten, darum haben sie auch so helle Haut. Die haben Fabriken, in denen sie Geld herstellen. Und sie haben helle Haare, weil sie so viel Whiskey und Wein trinkt. Und die blauen Augen kommen davon, dass sie so viel Softdrinks wie Cola und Fanta trinken. Wir sind so groß, weil wir Brot essen, und sie sind so klein, weil sie nur Klebereis zum Essen haben.
Er zog in die nächst größere Stadt (zu seiner Lehrerin). Er genoss das leben in der Stadt und die westliche Kultur. Das missfiel allerdings seiner Familie. Seine Mutter wurde krank und andere Unglücke passierten, was seine Familie darauf zurück führte das er verbotene dinge tat, und das Unglück mitbrachte wen er sie besuchte. Darum wurde es ihm irgendwann verboten das Dorf zu verlassen. Den um das Unglück los zu werden mussten Tiere geschlachtet werden. Ja nach dem was er angestellt hat gibt es anderes Tiere die geopfert werden. Dafür das er Unverheiratet Sex hatte zum Beispiel musste ein Büffel geopfert werden. Das wurde auf Dauer einfach zu Teuer.
So führte er Touristen durch das Dorf, wen sie dort hin kamen.
Diese Tourist erzählte anderen Reisenden, dass sie in dem Dorf waren. Die fanden es so interessant, dass sie auch dort hinwollten. Anschließend erzählten auch die anderen Reisenden, was sie erlebt haben. So lebt sein Business bis heute davon, dass Leute erzählen, wie interessant es bei ihm war.
Heute führt er täglich Leute durch das Dorf und die Farmen. Er erzählt ihnen seine Lebensgeschichte und die Kultur seines Dorfes. Und man kann ihn wirklich alles fragen, was man wissen möchte.
Anschließend kann man in seinem Haus seiner Frau helfen, den Kaffee zu rösten, den man von ihm kaufen kann. Anschließend gibt es Kaffee und Essen zu genießen. Wir durften auch den selbst angebauten Tabak probieren. In diesem Dorf beginnt man üblicherweise mit 4 Jahren an zu rauchen, da es die Mücken abhält.
Auch zeigte er uns eine Ameisenart, die hier vorkommt, und von der ihr alle bestimmt schonmal mehr oder weniger etwas gehört oder gesehen habt. Wird in einem Kinderfilm oder Ähnlichem gezeigt, dann arbeiten die Ameisen immer, um zu sammeln, und früher oder später gibt es eine Szene, in der die Ameisen übereinander laufen, sich aneinander festhalten, um so etwas zu bewegen oder einen Spalt zu überqueren.
Diese Technik ist vor allem von der Asiatischen Weberameise bekannt. Im Gegensatz zu vielen artverwandten Arten bauen diese keine Nester auf dem Boden, sondern in Bäumen. Haben sie eine Stelle gefunden, die sie für geeignet halten, krabbeln die Ameisen übereinander, um die Lücken zwischen Plättern zu überwinden. Haben sie das Geschäft, werden die Blätter zusammengezogen. Das wird mehrmals wiederholt, sodass eine Zelle aus Laub entsteht. Damit die Ameisen nicht dauerhaft festhalten müssen, werden dann aus einer anderen Zelle Panlarven geholt, die sich noch nicht verpuppt haben. Diese werden dann wie ein Weberschiffchen im Webstuhl über die Blätter getragen. Dabei wird mit der Seide der Larve die Zelle verschlossen.
Hier ist diese Art aber auch für etwas anderes bekannt.
Sie schmecken gut, etwas zitronig, glaube ich. Aber wenn ihr das genauer wissen wollt, müsst ihr Janine fragen. Die hat es probiert. (Ich konnte mich nicht überwinden)
Mister Hook erzählt uns noch viele weitere Sachen.
Jedes Haus hat eine Seele. Durch das Klopfen an die Tür vertreibt man die Seele, was sehr schlimm ist. Für eine neue Seele muss ein Büffel als Opfergabe geschlachtet werden, was wieder sehr teuer ist.
Insgesamt wird hier nur zu besonderen Anlässen Fleisch gegessen, so drei bis 5 Mal im Jahr. Die Leute hier leben vom Anbau von Kaffee, Reis und Maniok.
24 Leute leben in seinem Haus. 800 Menschen leben in diesem Dorf und insgesamt 4.000 Menschen gehören dieser ethnischen Gruppe der Katu an, wobei die anderen Dörfer der Katu teilweise 30 Autominuten entfernt sind. Die Nachbardörfer gehören anderen ethnischen Gruppen an.
Mister Hook hat uns noch viel, viel mehr erzählt. Noch mehr über seine Kultur, aber auch über den Kaffeeanbau, über den Tabakkonsum, über die Heilpflanzen, wie die Kinder selber Seifenblasen herstellen, und und. Aber das würde alles den Rahmen dieses Beitrags sprengen.
Man kann auch dort übernachten, wenn man nach mehreren Stunden noch nicht genug gelernt hat. So bekommt man die Möglichkeit, das Dorf noch genauer kennenzulernen. Und wenn auch das nicht reicht, kann man auch Volunteering in dem Dorf und auf der Farm machen.
Für die Übernachtung und das Volunteering hat uns leider die Zeit gefehlt, und wir mussten weiter, doch ich habe Lust, wiederzukommen und es auszuprobieren.
In Laos und Teilen von Vietnam haben wir gelernt, dass die Bevölkerungen nicht so einheitlich sind, wie wir es uns häufig vorstellen. Die Amtssprache ist Laotisch, was heute auch jeder in der Schule lernt. Außerdem wird Englisch gelehrt wie bei uns. Je nachdem, wo in Laos man ist, ist dann noch Vietnamesisch oder Thailändisch interessant.
Jedoch ist die laotische Bevölkerung so divers, dass in einem Dorf mit 200 Leuten schon eine andere Sprache gesprochen wird wie im Nachbardorf. Dabei sind Sprachen und nicht Dialekte gemeint. So kommt es vor, dass die Kinder schon 2 Sprachen sprechen, bevor sie die Landessprache Laotisch lernen.
Innerhalb dieser ethnischen Minderheiten unterscheidet sich auch der Glaube immer wieder. Kapitän Cook erzählte uns, dass die Religionen in einer Region häufig ähnlich sind. So glaubt sein Dorf genauso wie die umliegenden Dörfer, dass es weiße und schwarze Magie gibt und dass manche Dinge gut und manche Dinge schlecht sind. Doch welche Dinge gut oder schlecht sind und wer und warum weiße oder schwarze Magie einsetzen darf, ist komplett unterschiedlich.
Genauso unterscheiden sich die Kleidung und Schönheitsideale. (Vor allem zur Kleidung schreibt Janine euch noch was, das seht ihr dann, ich glaube im nächsten Artikel.)
Abends wollten wir in einer Farm übernachten.
Der Weg dorthin war sehr angenehm zu fahren. Doch die letzten 2 km, so wurde uns vorab schon gesagt, sind etwas schwieriger.
Aber wirklich schwierig war eigentlich nur die letzten 200 m. Die waren so schlammig, dass ¾ von uns gestürzt sind. Zum Glück ist niemandem etwas passiert, und auch die Mopeds haben es gut überstanden… Aber es war alles voller Schlamm.
Angekommen, haben wir fast direkt von unserem tollen Gastgeber Noi eine Führung über den Hof bekommen. Wir haben die Arbeiten an den neuen Zimmern gesehen, die gerade gebaut werden. Die Felder und was darauf angebaut wird. Uns wurde erläutert, was noch angebaut werden soll, und wie er die Rank pflanzen zu einem Dach flechten will, damit man gemütlich auf dem schattigen Feld zwischen den Pflanzen noch einen Kaffee trinken kann. Alles, was gerade halbwegs reif war, haben wir gleich zum Probieren bekommen. Unter anderem eine Pflanze, bei der ich leider nicht herausgefunden habe, wie sie heißt, doch für mich haben die Früchte einfach wie Popcorn 🍿 geschmeckt.
Während der Führung erfahren wir auch mehr über unsern Gastgeber.
Bis vor einem Jahr hat Noi selbst auf einer Farm als Erntehelfer sein Geld verdient. Mit seinem Bruder, der irgendwas mit PCs arbeitet, hat er sich dann diesen Hof gekauft. Und seine Oma hilft ihm nun alles zu ernten, zu verarbeiten und zu verkaufen. Sein Bruder arbeitet weiterhin irgendwo anders. Und er führt jetzt alleine die Farm. Und er ist gerade mal 25 Jahre alt.
Nach der Führung ging es in die Küche. Unser Gastgeber hat uns gefragt, ob wir beim kochen helfen wollen. Wir haben uns darüber sehr gefreut, weil wir seit Wochen nicht mehr selber kochen konnten. In vielen Gasthäusern ist es nicht gerne gesehen, wenn du mithelfen will. Janine hat schon kämpfe geführt, als sie nur versucht hat ihr Geschirr wegzuräumen. Da wir alle hungrig waren, und mehr über die laotische Küche lernen wollten, haben wir in der Küche geholfen.
Nachdem alle Zutaten geschnippelt, gegrillt oder in eine Frühlingsrolle verpackt waren, wurde eine große Tafel aufgebaut. Und wir konnten uns endlich den Ranzen vollhauen.
Als Nachtisch gab es
zum Bier noch etwas frische Jackfruit. Die schmeckt im Grunde wie Gummibärchen.
Tag 3
Am nächsten Morgen sind wir über die schmale Strecke zum Glück besser darüber gekommen.
So sind wir zu den Wasserfällen gefahren.
Auf dem Plateau befinden sich 9 Wasserfälle, von denen aktuell 7 Wasser führen und 6 auch erreichbar sind. Davon haben wir uns 3 angesehen.
Die Bilder davon kann ich nur empfehlen (im Fotoalbum).
Bei einem Wasserfall war ein Kaffee, von dem aus wir sehen konnten, wie sich andere Menschen tollkühn und mit erleichterten Geldbeuteln über eine Seilrutsche auf die andere Seite stützen. Hier gibt es insgesamt 4 Seilrutschen, wodurch man am Ende etwa da ankommt, wo man gestartet ist.
Während wir da sitzen, zieht Nebel auf. So konnten wir sehen, wie der Wasserfall so weit in die Tiefe stürzte, dass unten nur noch Nebel ankam, und langsam von unten verschwand.
Nach etwa einem halben Cappuccino lichtete sich der Nebel wieder, und der Wasserfall kam wieder zum Vorschein.
Der zweite Wasserfall liegt innerhalb eines Resorts. Da können wir aber nicht direkt parken. Wir parken bei einem Einheimischen in der Nähe, wo wir anschließend auch etwas essen wollen.
Von hier aus laufen wir.
Das Resort hat glücklicherweise kein Problem damit, wenn man einfach so durchspaziert, um den Wasserfall zu sehen...
Denn es ist zu Beginn der Corona-Krise pleitegegangen...
(Hat jemand Lust mit mir ein Resort zu kaufen? Ich wüsste da das eine oder andere, was gerade günstig ist. Muss nur etwas renoviert werden)
So schleichen wir uns an verlassenen Büros und leeren Bungalows vorbei, zu der langen Treppe, die an das untere Ende des Wasserfalls führt.
Nach dem Wasserfall geht es zurück in das Lokal, bei dem wir geparkt haben. Da stellen wir fest, dass der Besitzer auch Deutsch ist. Der nutzt die Gelegenheit gerne, um mal wieder Deutsch zu sprechen.
Nach einem leckeren Essen, das seine Frau uns zubereitet hat, und etwas glühenden Ohren müssen wir jedoch irgendwann die Rückreise antreten.
Ein letztes Mal die herrliche Aussicht genießen.
Denn wir wollen die Mopeds wieder abgeben (und unser eingelagertes Gepäck wieder holen).
Die Fahrten durch die laotische Natur waren wirklich beeindruckend und entspannend. In kleinen Dörfern kamen immer wieder Kinder angerannt, wenn sie uns sahen, um uns zu winken. Da wir kaum einen Zeitplan hatten und niemanden, der uns führte, konnten wir jederzeit anhalten und die Landschaft genießen. Und manchmal sind wir kilometerweise wie in einer Meditation gefahren. (Es gibt nichts zu tun, und wir haben alle Zeit der Welt. Zu schnell, um sich zu unterhalten, und zu langsam, um bald anzukommen. Es erinnert uns sehr an unsere Wanderung in Schweden.)
Den letzten Abend zu viert genießen wir mit einem vorbereiteten Tischgrill, bevor wir ins Bett fallen.
📷 weitere tolle Bilder findest du im Fotoalbum.
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