Bericht vom 4. September bis 8. September 2023
Aus: Indonesien
Reise von Bali nach West-Jawa
ein Vulkan mit blauem Feuer
Zwischenstopps in den Städten Surabaya und Bandung
Eine Verkettung betrüblicher Ereignisse
Es ist Zeit Bali zu verlassen. Unser Indonesien Visum läuft in drei Wochen schon wieder aus und wir wollen in dieser Zeit noch ein wenig was von Jawa sehen, einer sehr großen Insel westlich von Bali. Morgens geht es voller Elan los. Der Plan ist erst einen öffentlichen Bus nach Denpasar, der Hauptstadt Balis, zu nehmen. Von da aus gibt es Busse ans westlichste Ende von Bali. Und da gibt es Fähren nach Jawa.
3 Stunden später sind wir gerade Mal 100 Meter weiter gekommen. Die Bushaltestelle haben wir schnell gefunden. Aber als der Bus nach einer Weile endlich kam, wollte der Busfahrer uns nicht mitnehmen. Die Fahrkarte kann nicht in Bar bezahlt werden. Stattdessen braucht man eine Karte, die man mit Geld auflädt. Das wussten wir vorher nicht. Daraufhin bin ich losgezogen um solche Karten zu bekommen. Ich habe die nächstgelegenen Supermärkte abgeklappert. Insgesamt 5 Stück. Aber die Karten sind überall ausverkauft. So haben wir das Vorhaben drei Stunden später aufgegeben und bestellen uns ein Grab, also ein Taxi. Der Fahrer ist sehr cool. Wir unterhalten uns viel mit ihm. Er kommt auch nicht aus Bali, sondern aus Jawa. Er hat sich vor 8 Jahren von seiner Frau getrennt und lebt seit dem in Bali. Weil man hier besser Geld verdienen kann.
Am Fernbusbahnhof angekommen versuche ich mit dem Menschen am Ticketschalter zu sprechen, aber er spricht kein Englisch. Seine Gestik interpretiere ich so als ob alles kein Problem sei. Wir haben noch zwei Stunden Zeit und schlagen uns die um die Ohren. Als der Bus dann da ist, stellt sich raus, dass der ausgebucht ist... wir warten drei weitere Stunden auf den nächsten Bus. Um 1 Uhr nachts sind wir dann auf der Fähre und sind dann um 2 Uhr nachts endlich auf Jawa!
Vulkan Ijen
Nach der abenteuerlichen Überfahrt von Bali nach Jawa sind wir in unserer Unterkunft im 2 Uhr nachts abgekommen.
Den nächsten Morgen stolpern wir aus dem Bett und lernen in der Küche Fabienne kennen. Sie studiert in Kassel Lehramt und nutzt jede ihrer Semesterferien um zu reisen. Egal ob Afrika, Asien oder Amerika. Mit ihr reden wir bestimmt 3 Stunden. Wir hätten noch ewig weiter reden können, aber irgendwann fällt uns auf, dass es 12 Uhr ist und wir noch nicht gefrühstückt haben. Den Rest des Tages nutzen wir um uns auf unser Vorhaben diese Nacht vorzubereiten. Den wir haben diesen Ort aus einem bestimmten Grund angesteuert: er ist ein ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch des nahegelegenen Vulkan Ijen 🌋.
Karli erzählt euch alles zum Vulkan und wie wir den Vulkan in dem kommenden Nacht bestiegen sind:
"Auf dem Ijen gibt es blaue Flammen, die natürlich entstehen. Hier gelangt Schwefelwasserstoff aus dem Erdinnere an die Oberfläche. Diese Schwefelgase haben eine Temperatur von meist 500c°. Dadurch kann es passieren das die Gase sich von alleine entzünden. Da es aber keine so gewöhnliche Verbrennung ist hat sie eine andere Farbe um zu zeigen das sie besonders ist....
Ach nein...
Schwefel brennt eben blau... Physiker und Chemiker können es gerne in den Kommentaren genauer beschreiben warum.
Die Flammen haben jedoch eine sehr geringe Leuchtkraft. Das bedeutet man kann die Flammen nur bei Nacht bei absoluter Dunkelheit sehen.
Es gibt auch Touren hier her, diese starten um 1 Uhr Nachts. Mit dem Bus wird man möglichst weit hoch gefahren. Hier kommt man dann etwa um 2 Uhr an und kann los laufen, mit all den anderen. Man läuft hoch an den Krater Rand, und wen er nicht aus Sicherheitsgründen gerade gesperrt ist, läuft man dann den Kraterrand herab bis zum See.
Hier entsteht das blaue Feuer. Und wen man schnell genug ist kann man wieder hoch laufen bevor die Sonne aufgegangen ist, um einen atemberaubenden Sonnenaufgang zu sehen.
Aber eine Tour buchen kann ja jeder...
Außerdem ist es doch bestimmt günster wen wir es selbst organisieren...
Unser Plan: wir holen uns einen Roller, fahren am Nachmittag schon hoch. Dort stellen wir unser eigenes Zelt auf und können noch etwas essen, und ein paar Stunden Schlafen. Wenn es los geht sind wir ausgeruht.
Den Roller zu organisieren hat dann länger gedauert als gedacht, und den Roller den wir bekommen haben war etwas Klapprig. Hätte ich die Möglichkeit gehabt hätte ich lieber einen anderen genommen. Immerhin haben wir zu einem guten Preis auch gleich ein paar Atemschutz Masken bekommen. Den die Gase, die eben die blauen Flammen erzeugen, und auch der Aschestaub etc ist nicht besonders Gesundheitsfördernd.
So kommen wir erst viel später los, als wir geplant hatten. Beim losfahren geht die Sonne langsam und der Roller ist Berg auf deutlich langsamer. Der Weg ist lang, länger als wir erwartet haben. In der höheren Region, ist es auch etwas kälter als wir erwartet haben. So ändern wir unseren Plan und suchen uns auf dem Weg ein Restaurant um uns aufzuwärmen. Nach einem guten Essen beschließen wir uns hier noch etwas aus zu ruhen bevor mir die weitere Etappe antreten. Hier beginne ich auch mehr Schichten an zu ziehen.
Nach dem weiter fahren, wird mir jedoch immer kälter. Wir machen einen weiteren Stopp bei dem ich alles anziehe was ich dabei habe.
Die Weg wird immer steiler und beschwerlicher mit dem schwachen Motor. Immer wieder kommen Autos oder Transporter die uns Recht rücksichtslos überholen. Als wir ankommen kommt es mir vor als wäre ich im Winter mit nassen Klamotten los gefahren...
Meine Finger sind so kalt das Knöpfe und Reißverschlüsse ein riesiges Hindernis werden.
Janine wollte sich beklagen das ihr kalt ist und um mir zu zeigen wie kalt hat sie nach meinen Händen gegriffen. Wir haben uns dann schnell darauf geeinigt das ich den Fahrtwind abgehalten habe, und mir kälter ist.
Ein local der unser näher kommendes knatterndes Fahrzeug hörte, erhoffte uns etwas verkaufen zu können, und zeigte uns freundlicherweise gleich wo der "Zeltplatz" ist und wo ich auffahren könnte.
Der "Zeltplatz" war eine große Wiese, wo jeder einfach sein Zelt hin werfen könnte wo er wollte. Das ganze kostet auch nichts, außer du willst aufs Klo...
Wir sind uns etwas unsicher wo wir unser Lager aufschlagen wollen. Da winken uns ein pa Leute zu und meinen wir könnten uns zu ihnen gesellen. Da sie ein Feuer haben und meine Finger so kalt sind das ich den Blinker kaum bedienen kann, bin ich sofort dafür.
So kommen wir in eine lustige Runde, in der uns auch gleich essen und Getränke angeboten werden. Fast alle der locals sind gerade damit beschäftigt miteinander ein Videospiel auf dem Handy zu spielen das hier in Asien sehr populär ist. Nach dem wir uns an dem Feuer aufgewärmt haben, beschließen wir das wir uns nochmal hinlegen wollen, und zu diesem Zweck das Zelt auf bauen.
Alle anderen sind neugierig und sie wollen uns helfen das Zelt auf zu stellen.
Wir haben schon die erste Pläne ausgebreitet, und wollen die Stangen einsetzen, da fällt und unser Fehler auf. Zum Transport haben wir für gewöhnlich die Stangen nicht in der Zelttasche. Und da sind sie auch jetzt nicht drinen. Die liegen gut verpackt im warmen Hostel, in Fabiennes Zimmer...
Also packen wir alles wieder zusammen, und finden uns damit ab, dass wir diese Nacht nicht schlafen werden. Stattdessen sitzen wir weiter am Feuer. Von den anderen bekommen wir noch ein pa sehr dünne Isomatten. So können wir uns zumindest direkt neben das Feuer legen.
Um 2 Uhr kommen alle aus den Zelten gekrochen, und vom Parkplatz strömen die Leute die gemütlich im Bus hier hoch gefahren wurden.
Also machen wir uns für den Aufstieg bereit. Der Aufstieg ist beschwerlich, doch langsam wird mir wieder wärmer. Nach und nach beginne ich meine Schichten wieder auszuziehen und im Rucksack zu verstauen. Unsere neuen Begleiter machen immer wieder Pausen. Irgendwann endscheiden wir, das wir in dem Tempo nicht vor Sonnenaufgang am Kraterrand sind geschweige den im Krater. Also laufen wir zu zweit weiter und wollen die andern später wieder treffen. So kommen wir schneller voran. Es ist nicht schwer den Weg alleine zu finden. Wir können den unaufhörlichen Strom an Stirnlampen sehen der sich durch die Dunkelheit den Berg hoch schlängelt.
Oben am Kraterrand angekommen weht der Wind die ersten Gase aus dem Krater in unser Gesicht, ab hier tragen wir die Atemschutz Masken. Nun geht es auf der anderen Seite des Kraterrandes runter. War der Weg hoch doch noch fast so breit das ein Auto hoch fahren könnte, ist es hier kaum möglich aneinander vorbei zu kommen. Das Gestein ist größtenteils weich und porös. Einmal rutsche ich mit dem Schuh ab und zerbreche dabei versehentlich einen Steinbrocken auf den ich unsanft aufstampfe. Zusätzlich wird es erschwert durch Leute, die immer wieder meinen überholten zu müssen. Doch wir kommen unten an. Wir hören hier und da wie Guides ihren Begleitern Dinge erklären. Unsere "Guides" haben wir auf dem Weg zurück gelassen. Aus verschiedenen Wortfetzen versuchen wir heraus zu finden wo genau das blaue Feuer nun ist. Den wir sehen nur Rauch und Dampf.
Hier machen wir einige Bilder vor den Rohren, die zum Schwefelabbau genutzt werden.
Die Gase werden in die Röhre geleitet. Die Röhre werden von außen gekühlt, das bewirkt das der Schwefel kondensiert und als dicke das rote Flüssigkeit unten wieder herausläuft. Dort kühlt er mit der Zeit weiter ab. Entweder er erstarrt in seiner rot braunen Farbe, oder er nimmt seine typisch gelbe Farbe an.
Gerne hätte ich mir den See genauer angesehen, doch der giftige Dampf wehte immer wieder dort hin wo man an das giftige Wasser konnte.
OK das Wasser ist nicht giftig sondern ätzend.
An der Stelle mal, grüße raus an alle die Ätzi noch kennen. Das Wasser hat einen pH Wert von -1 glaube ich. Es ist der größte Säuresee der Welt.
An der Stelle kann ich hier eine kurze Doku empfehlen.
Eine Weile versuchen wir noch einen Plan zu schmieden wie wir jetzt weiter machen, den die Sonne geht bald auf. Als ein großer Ausstoß und die giftigen Gase um die Ohren weht, beschließen wir zurück zu gehen. Der Krater hier ist ein wirklich unwirklicher Ort.
Das blaue Feuer haben wir leider nicht selbst sehen können. Aber Janine will hier weg. Als wir endlich wieder oben am Kraterrand sind ist die Sonne schon seit oben. Irgendwie sind wir beide gerade geknickt. Kein blaues Feuer und auch für den Sonnenaufgang waren wir zu spät. Etwas unverrichteter Dinge treten wir irgendwann den Rückweg an. Wir haben nicht gesehen was wir gesucht haben, doch es war dennoch das Erlebnis wert. Die vom Vulkan gezeichnete Natur ist wie eine Mondlandschaft. Pflanzen können sich kaum halten bei den giftige Gasen, dem schwefelhalten Boden, und die Pflanzen die versuchen näher zu kommen vertrocknen immer wieder oder verbrennen gleich.
Das ist kein Vergleich zu dem Vulkan, den ich auf Costa Rica gesehen habe, wo im Vergleich das Leben blühte zwischen den großen Felsbrocken.
Auf dem Weg nach unten, treffen wir auch unsere Begleitung der Nacht wieder. Unten angekommen hält uns aber nicht mehr viel. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg zurück. An dem Lokal an dem wir gestern Abend noch gegessen haben und aufgewärmt haben machen wir wieder halt. Wir trinken um Kaffee und frühstücken. Kaum hatten wir etwas gegessen, haben wir es uns gemütlich gemacht, und sind einfach eingeschlafen. Wir waren so unglaublich müde. Später haben wir uns gefragt ob das für die Restaurant Bedienung nicht sonderbar war. Vielleicht erleben die das öfter? Jedenfalls sie haben uns nicht geweckt oder gestört. Wir könnten hier, ich glaube, zwei Stunden schlafen.
Nach weiterem Kaffee namen wir dann wieder den Weg zurück auf. Wir hatten noch überlegt ob wir noch einen Tag länger bleiben und es noch einmal versuchen das blaue Feier zu sehen. Doch wir haben schon einen Zug gebucht, und können die Tickets nicht zurück geben.
Einen Tag später Fahrt Fabienne mit einem Bus auf den Vulkan, und sieht das blaue Feuer. Von hier stammt die Aufnahme im Fotoalbum.
Grüße
Karli"
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Die Menschen hier in Indonesien hauen mich echt um. Vorher ist mir auch schon aufgefallen, wie offen und freundlich die Menschen auf Indonesien sind. Hier in Jawa ist es noch Mal intensiver. Die Jungs gestern nacht haben uns sogar ihr eigenes Zelt nageboten, als wir unseres aufgrund meinem Fehler nicht aufbauen konnten. Aber auch sonst so: Jeden Tag werden wir von Indonesier angesprochen. Egal ob an der Bushaltestelle (der uns dann noch beim Übersetzen hilft), beim Essen von der Bedienung oder im Zug. Oder der Inhaber der Unterkunft. Wirklich so viele umwerfende Menschen.
Surabaya
Nach der Besteigung des Ijen sind wir am nächsten Abend schon wieder in einem Zug. Das heißt uns steht gleich die nächste Nacht mit wenig Schlaf bevor, denn wir werden erst um 2 Uhr nachts ankommen. Diesmal geht der Zug nach Surabaya. Surabaya ist die zweitgrößte Stadt Indonesiens. Es war im Vorfeld gar nicht einfach eine Unterkunft zu finden. Erstes Problem ist, dass man laut booking.com kaum eine Unterkunft um 2 Uhr einchecken kann. Zweites Problem: wir haben keine Heiratsurkunde. Die meisten Menschen auf Jawa sind muslimisch, es gibt sehr viele unterschiedliche Auslegungen des Islams. Hier in Indonesien gibt einige sehr streng gläubige Muslime. Leider haben diese einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Regierung. Für die Einheimischen wurde vor einigen Monaten ein Gesetz erlassen, nur verheiratete Paare dürfen in einem Hotel oder Unterkunft übernachten. Touristen betrifft das Gesetz nicht, damit würde sich Indonesien den Tourismus kaputt machen, daran hat keiner ein Interesse.
Allerdings gibt es Unterkünfte, die aufgrund ihrer persönlichen Hausregeln auch bei Touristen nur verheiratete Paare beherbergen. Das sind Unterkünfte, die von entsprechenden steng Gläubigen betrieben werden. Uns ist das als Touristen tatsächlich nur hier in Surabaya passiert. Ich hatte ein Hotel gebucht und habe danach beim checken der Bestätigung erst gesehen, dass sie beim Einchecken eine Heiratsurkunde verlangen. Nach eigenen Stunden suche habe ich dann doch ein anderes Hotel für uns gefunden.
Wir sind nach Surabaya gefahren, weil wir ein Work and Holiday Visum Neuseeland beantragt haben. Da wir die letzten Monate in Asien waren, brauchen wir für die Beantragung ein Röntgenbild von unserem Oberkörper. Es gibt auf ganz Jawa nur drei Krankenhäuser, die von der Neuseeländischen Regierung für diese Untersuchung zertifiziert sind. So sind wir in Surabaya gelandet. Und das Krankenhaus war wirklich der hammer! Also wirklich der hammer. Also ehrlicherweise... wenn man das mit unseren Krankenhäuser vergleicht, das war es jetzt nichts besonderes. Aber hier in Südostasien kannst du dir nie sicher sein, was dich erwartet. Ich hatte im Vorfeld sehr viele Bedenken. Klappt die Verständigung mit dem Arzt? wie professionell ist das hier, wie ist die technische Ausstattung? Kommen wir mit mehr Krankheiten aus dem Krankenhaus raus als wir reingegangen sind? Werden wir am Schluss abgezogen und müssen viel viel Geld für diese Untersuchung zahlen? Ich habe mir wieder viele viele Gedanken gemacht... aber völlig unnötig, das Krankenhaus ist super. Im Fotoalbum (Link ist wie immer am Schluss des Beitrages) ist ein kurzes Video während wir im Krankenhaus sind.
Nach dem Krankenhausbesuch haben wir noch ein wenig Zeit uns die Stadt anzuschauen. Wir sind nur einen Tag hier in Surabaya, dann geht es schon wieder weiter. Wie gesagt, Surabaya ist die zweitgrößte Stadt Indonesien Surabaya ist anders als erwartet. Ganz viele viele einfache Häuser, viele Gebäude die leerstehend und am zerfallen sind, viel Müll überall. Irgendwie alles runtergekommen. Und wir haben nirgendwo einen einzigen Menschen gesehen, der nicht Asiatischer Herkunft war. Und nichts was auch wirklich lohnt anzuschauen. Vielleicht zwei drei Museen. Allerdings hat das was ich besuchen will, seit Corona geschlossen, keine Parks, noch nicht Mal eine Shopping Mal habe ich gesehen.... (Karli hat ein Shoppingcenter gesehen und wollte rein, geschlossen).... einfach nichts. das heißt wir haben nur einen einzigen Eindruck der Stadt bekommen, aber irgendwie hat es sich angefühlt wie ein riesiges Dorf. Karli vermutet, dass Corona hier viele tiefe Spuren hinterlassen hat. Hier sind ganz ganz viele Läden, die zu sind. Vielleicht durch Corona Pleite gegangen, sicher sagen können wir es nicht.
In Bali haben wir eigentlich jeden Tag Bier getrunken. Wir hatten uns mehrmals vorgenommen, dass zu reduzieren und mal eins zwei Tage nichts zu trinken und sind immer wieder dran gescheitert. Es ist zu schön abends am Strand oder auf der eigenen Terrasse noch ein Bier zu trinken.
Hier auf Jawa hat sich dieses "Problem" ganz schnell von alleine gelöst. Warum? Es ist nicht so komfortabel an Alkohol zu kommen. Es gibt es schon, aber die meisten Muslime trinken keinen Alkohol. Deswegen gibt es Alkohol nur ganz ganz selten irgendwo zu kaufen.
Bandung
Nach Surabaya fahren wir am nächsten Tag in einem Zug 10 Stunden weiter nach Bandung . Jawa ist wirklich groß. Bandung liegt schon relativ nah an Jakarta und die Stadt kommt uns um ein Vielfaches moderner vor. Ich meine hey ist gibt ein Einkaufszentrum. Und unser Hostel mit dem Namen "Bobobox" ist der wirklich sehr modern. Wirklich abgefahren. Wir schlafen in "Pods": Kisten mit Maßen von ungefähr 3 Meter Länge auf 1 Meter (bzw 1,5 Metern bei Doppelbetten) Breite. In jeder der Kisten gibt es zwei voneinander getrennte Schlafzimmer, mit jeweils einer eigenen Eingangstüre. Die Schlafzimmer sind so wie Jing und Jang ineinander verschlungen. Schaut euch einfach die Bilder (Link ist an Ende des Beitrages) an, das ist zu kompliziert zu erklären.
Am darauffolgenden Tag sind wir gleich weiter gereist. Jawa hat eigentlich noch einiges mehr an tollen Zielen zu bieten zum Beispiel Vulkane. Die haben wir alle nicht gesehen, weil wir uns gerade eine andere Priorität gesetzt haben: wir wollen ein Volunteering, eine Freiwilligenarbeit, machen. Auf einer Plattform (Workaway) haben wir Ari und Uyung gefunden. Die beiden wohnen 20min mit dem Motorrad einer Stadt, dort ist es wirklich wirklich ländlich. Die Anreise von Bandung aus, hat nochmal einen halben Tag gedauert. In der nahegelegenen Stadt haben ein abenteuerliches Gefährt genommen - einen kleinen Auto ohne Tür. Zum Auto starten, hat er das Gefährt einfach kurzgeschlossen. Schaut euch die Videos in dem Fotoalbum an. Die letzten paar Kilometer sind wir schlussendlich gelaufen. Das hat ungefähr 1,5 Stunden zu Fuß gedauert. Es gab keinen ÖPNV und wir hatten gerade keine Lust auf ein Taxi. Unsere beiden Gastgeber waren sehr besorgt als sie das hörten.
Alles weitere zu der Freiwilligenarbeit an sich in unserem nächsten Beitrag - wie immer nächsten Donnerstag.
📷 weitere tolle Bilder findest du im Fotoalbum
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