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Writer's pictureJanine

Vroom vroom in Vietnam.

Vietnam, 1 July to 17 July 2023

  • 01.07 - 05.07.23 Hanoi

  • 06.07 - 10.07.23 Sapa

  • 10.07 - 17.07.23 Motorbike tour from Ha Giang to Cao Bang




Hanoi

After our great hike, we continued to Hanoi, where we stayed with Anne for 4 days. Michel is currently in Germany, but Anne's brother, Hannes, is visiting. We rest, get our hair cut, mentally prepare for the upcoming adventure, and repack our bags. We hope to be able to tell you soon in a post about the contents of our backpacks.



Sapa

Then on July 5th, we take the overnight train to Sapa. It's the same station as 7 weeks ago when we missed the night train on that fateful evening. But this time everything goes well. Sapa is in the north of Vietnam and is known as a national and international tourist destination. The mountains here are huge, and I think the landscape is similar to that in the Alps. The city itself is very built-up, but if you drive out for just 10 to 15 minutes, you'll find accommodations with beautiful views. One evening, we meet two travelers from Hungary in a restaurant. They have also been traveling for several months. We talk about the beautiful and challenging moments of traveling. He says a sentence that stays in my memory, namely that traveling is often a roller coaster of emotions. The two of them have already booked their flight back home and say they are glad to be going home now.

What he means by the roller coaster of emotions becomes quite evident in the coming week.



Motorcycle tour through the north of Vietnam.

von Ha Giang nach Cao Bang



Erster Tag:

Ich mache mir sehr viele Gedanken und Sorgen. Ich weiß nicht, ob das die allerbeste oder aller schlechteste Idee aller Zeiten ist. Ihr fragt euch jetzt bestimmt wo wir sind? Karli und ich sitzen gerade jeder auf einem eigenen Mopped und fahren durch strahlenden Sonnenschein. Nach unserem Aufenthalt in Sapa sind wir mit einem Langstreckenbus in die Stadt Ha Giang gefahren. Nun liegt vor uns nur die Straße und ein paar spannende Tage auf dem Mopped. Warum Mopped? Unsere zweirädrigen Gefährten sind irgendwas zwischen Roller und Motorrad. Mit 110 ccm kaum größer als unsere 50ccm Roller im Deutschland. Aber die Moppeds sind halbautomatisch. Schalten kann man in den Gängen 1 bis 4. Das ist hier mit den ganzen Bergen und den teilweisen unbefestigten Straßen notwendig.


Und warum mache ich mir jetzt so Sorgen? Ich habe Angst vor Polizei. Ich kann die Landschaft gar nicht genießen. Die Strecke, die wir fahren ist unter Touristen bekannt. Und genauso bekannt ist es, dass die Polizei hier gerne Ausländer anhält und die Moppeds einkassiert oder Bestechungsgeld kassiert, wenn man keinen entsprechenden Führerschein hat. Den habe ich nicht. Ich habe nur einen Autoführerschein, mit dem ich in Deutschland eine 50 ccm fahren dürfte. Wir haben Tausende Pläne geschmiedet, wie wir die Polizei Kontrolle umgehen können. Trotzdem kann ich die Fahrt nicht genießen, weil mein Kopf nicht ausschaltet, sondern sich nur um dieses Thema dreht. Tja und dann, ganz plötzlich kurz nach einer Kurve steht sie, die Polizei. Zu spät um da vor der Polizeikontrolle anzuhalten. Die tausend Pläne und die letzten drei Stunden grübeln, haben keinen Unterschied gemacht, jetzt bin ich hier vor der Polizei. Der Polizist und ich verhandeln eine Weile. Innerlich liegen meine Nerven blank. Irgendwann soll ich meine GoPro Kamera ausmachen und er fragt nach 1,5 Millionen Dong. Wir einigen uns am Schluss auf 1 Millionen Dong. Wenn man das in Euro umrechnen ist das nicht viel. Aber hier auf dem Land verdienen die Leute nicht viel. 5 Mio Dong ist hier ein durchschnittlicher Gehalt. In einem Ratgeber hatten wir gelesen dass 500.000 Dong angemessen sind. Stehe den Rest des Tages ziemlich unter Adrenalin und irgendwie ärgere ich mich.



Tag 2 der Tour

Am nächsten Tag hab ich beschlossen, dass ich keine Lust habe mich weiter zu ärgern. Und schlussendlich ist ja alles gut gegangen. Und heeeeyyy, wer kann schon behaupten einen Polizisten bestochen zu haben? Das sind hier einmaliges Erlebnis! So häufig hat man als Europäer nicht die Gelegenheit einen Polizisten zu bestechen. Ich bin mir sicher, falls wir nochmal in eine vergleichbare Situation kommen, wissen wir mehr.


Sometimes you win and sometimes you learn.

Trotzdem schmieden wir Pläne wie wir das nächste Mal besser mit der die Polizei verhandeln können. Unser Gastgeber der letzten Nacht, sein Name ist Thai, hilft uns tatkräftig. Thai hält übrigens 100.000 bis 200.000 Dong für ein angemessenes Bestechungsgeld.

Wir machen uns wieder auf die Straße. Tanken ist hier übrigens ganz witzig, weil es überall Tankwarte gibt, die für einen tanken. Man kommt an, sagt wie viel man tanken möchte und das tanken wird einem dann abgenommen.



Heute kann ich die Landschaft viel mehr genießen. Nach zwei drei Stunden fahrt, kommen wir zu dem Turm, der nahe an der chinesischen Grenze steht. Von hier aus kann man China sehen! Stolz weht eine Vietnamesische Fahne an der Spitze des Turms. Wir fahren weiter und dann ergibt sich wieder Mal eine atemberaubende Kulisse ich hupe und halte an. Die Sonne steht tief, und die Berge werden in goldenes Licht getaucht. Aus einem kurzen Impuls heraus, schreie ich ganz laut juhhhuuuuuuu.



Wir buchen mittlerweile sehr selten noch ein Hotel vor. Auf dieser Motorradreise sowieso nicht, weil wir nicht wissen wie weit wir kommen. Im Laufe des Tages schauen wir uns bei Google Maps Unterkünfte an und fahren dann einfach da hin. Bisher hatten wir noch keinen Fall, wo wir weggeschickt wurden, weil die Unterkunft voll war oder so. Für heute Nacht habe ich eine Unterkunft gesehen, die "Coffee und Camping" heißt. Es sind - wie häufig - nicht so viele Informationen im Internet oder bei Google Maps zu finden, wir beschließen einfach hin zu fahren. Gesagt getan. Als wir ankommen stellen wir fest, dass sich der Ort noch im Aufbau befindet. Insgesamt 6 Jungs sind am Sägen und Hämmern. Dem Besitzer tut es leid, er kann uns für die Nacht kein Platz zum Campen anbieten. Aber er lädt uns kurzerhand zum Family Dinner ein. Die Vietnamesen haben beim Essen in der Regel nur eine sehr kleine Schüssel vor sich aus denen sie essen. In der Mitte des Tisches stehen dann die verschiedenen Speisen, zum Beispiel Wasserspinat, gegrilltes Fleisch, Eintöpfe und auf jeden Fall immer Reis. Und dann nimmt man sich die Speisen in seine kleine Schüssel. Das ist übrigens nicht nur Zuhause so, sondern auch in Restaurants. Das Essen von unseren Gastgebern ist sehr lecker. Wir bekommen mehrmals selbstgemachten Korn (und Marihuana) angeboten. Wir lehnen dankend an, schließlich müssen wir noch eine Bleibe für die Nacht finden.



Tag 3 der Tour

Am nächsten morgen machen wir uns zurück zu dem Café von gestern Abend. Für das leckere Abendessen, zu dem wir übrigens kostenlos eingeladen wurden, wollen wir uns mit einem weiteren Besuch bedanken. Bei einer atemberaubenden Aussicht genießen wir Kaffee und Frühstück.


Heute fahren wir den sogenannten "Mai pi Leng Pass". Eine Straße mit einer wahnsinnig atemberaubenden Aussicht. Auf der einen Seite geht der Berg steil hoch und auf der anderen Seite der Straße geht es steil runter. Die Berge hier sind teilweise wirklich wirklich unglaublich . die Formen könnten von einer anderen Welt sein. Eine Weile später haben wir den Pass verlassen und machen in einem Lokal an einem Fluss Mittagspause. Von hier aus können wir ein paar Vietnamesinnen beim Reispflanzen einsammeln beobachten. Es ist eine wahnsinnige Hitze. Mir fällt auf wie privilegiert ich bin. Bei so einer Hitze in der Sonne zu arbeiten...


Wir fahren weiter, lassen uns treiben und genießen die spektakuläre Aussicht. Die Straße verläuft parallel zu einem Fluss neben dem sich hohe Berge auftürmen. Ein Polizeiauto kommt uns entgegen - yes , Glück gehabt! Sie haben gerade den Kontrollpunkt zu unserem Gunsten verlegt. Kurz darauf halten wir an... und sehen, dass wir seit einer halben Stunde in die falsche Richtung fahren. Mist. Wieder zurück. Und wie sollte es anders sein, die Polizei Kontrolle holt uns doch noch ein. Allerdings geschieht ein Wunder. Sie lassen uns passieren, ohne Kontrolle. Karli und ich sind mega aufgedreht und glücklich.


An der Stelle ein kurzer Nachtrag: die Polizisten in ganz Vietnam kontrollieren in der Regel keine Ausländer - weil sie kein Englisch sprechen, so wurde uns gesagt. Die einzige Ausnahme ist diese Motorradstrecke. Die Strecke beziehungsweise Region ist unter ausländischen Touristen sehr bekannt und beliebt. Am ersten Tag sind uns sehr sehr viele geführte Gruppen von Touristen entgegen gekommen. Danach verläuft es sich, weil es in der Region sehr viele schöne Strecken zum fahren gibt. Aber jedenfalls sind hier irgendwann ein paar Unfälle mit Ausländern passiert. In folge dessen haben einige ausländische Länder die Regierung Vietnams dazu angehalten, hier besser aufzupassen. Deswegen werden von Polizisten hier insbesondere Ausländer angehalten. Bei der zweiten Kontrolle scheinen wir schon weit genug von der üblichen Route entfernt gewesen zu sein - das ist zumindest die einzige Erklärung, die uns eingefallen ist, warum wir nicht angehalten wurden.


Die letzten Kilometer dieses Tages werden zur Qual. Der Popo tut weh. Und außerdem wird der ungeplant Umweg wird uns zum Verhängnis, denn es wird langsam dunkel. Das Homestay was wir für die Nacht empfohlen bekommen haben, liegt auf einem Berg. Die Straßen werden immer schmaler und zunehmend unbefestigter. Dazu wird es dunkler und dunkler, bis ich kaum noch was sehe. Als mir ein Falter unter den Helm, direkt ins Ohr fliegt, erschreckt ich so sehr, dass ich umfalle. Mir ist nichts passiert. Ich bin sehr froh, als wir kurz darauf am homestay ankommen.

Ich hoffe der Ausblick morgen früh, macht die Anfahrt zur Unterkunft wett.



Tag 4 der Tour

Die Nacht habe ich nicht gut geschlafen. Ich vermute dass ich nach der letzten Stunde Horrorfahrt einfach noch zu viel Adrenalin im Blut hatte. Ich habe mich 3 Stunden hin und her gewälzt und konnte nicht einschlafen. Gerade als ich mich schon damit abgefunden hatte gar nicht zu schlafen, hat es angefangen zu regnen und das hat mich sofort in den Schlaf fallen lasen. Leider war auch der Rest des Homestays der absolute Reinfall. Das Bett wurde vor unserer Ankunft nicht neu bezogen. Das Besteck und die Tassen sind schmutzig. Karli hat heute morgen Durchfall. Nirgendwo sind ausgeschriebene Preise und der Wirt hat bei jedem nachfragen einen anderen Preis genannt, wir kommen uns irgendwie verarscht vor. Wir haben nur ein Ziel: diesen Ort so schnell wie Möglich wieder verlassen.


Wieder fahren wir durch eine atemberaubende Landschaft, aber heute fühlt sich alles etwas zäh und gestresst an. Irgendwie getrieben. Mir hängt noch die schlaflose Nacht nach und Karli der Durchfall. Und schon schleicht sich auch schon wieder dieses Gefühl ein, das wir die Zeit hier vergeuden und das ich zu viele falsche Entscheidungen getroffen habe, das andere auf ihren Reisen tollere Erlebnisse haben als wir. LOGISCH gesehen, WEISS ich, dass das Bullshit ist, aber das kommt im Herzen nicht an. Buuuuhhh, gerade durchleben wir eine Achterbahn der Gefühle.


Heute Nacht würde ich gerne campen. Bei Google Maps finden wir einen Campingplatz, der allerdings stolze 70€ pro Nacht kosten soll. Alles undurchsichtig, aber gerade fehlt mir die Geduld um da durchzusteigen. In der Nähe ist eine gehobene Unterkunft mit wundervollen Bungalow und Garten. Wir fahren da hin und fragen, ob wir nicht in unserem eigenen Zelt hier im Garten aufbauen dürfen. Für 14€ dürfen wir bleiben. Finde ich zwar auch ziemlich teuer dafür, dass... aber egal. Wir fühlen uns hier sehr wohl und das ist nach der letzten 24 Stunden die Hauptsache.



Tag 5

Wir hatten eine wundervolle Nacht in unserem eigenen Zelt. Morgens laufen wir zu der nahegelegenen atemberaubenden Berg. Er wird God's eye genannt. Mitten in diesem Berg ist ein riesiges Loch.


Vor diesem Berg ist der besagte Campingplatz zu 70€. Es ist schwierig rauszufinden, wir das hier läuft mit dem Campen. Ist das hier ein offizieller Campingplatz? Für wie viel Personen ist das Angebot? Was ist in dem Preis inklusive? Wir laufen an ein paar Zelten vorbei und sprechen ein paar Jungs an. Sie erzählen, dass man sich hier alles ausleihen kann, Stühle, Tische, Zelte, alles. Ein Zelt für eine Nacht kostet ca 25€. Als wir fragen, was es kostet, wenn wir uns mit unserem eigenen Zelt einfach irgendwo hinstellen, schauen sie uns ganz verwundert an und meinen gar nichts. Also es scheint kein offizieller Campingplatz zu sein, so wir ihn kennen. Damit stand unser Entschluss fest, wo wir diese Nacht übernachten.


Bis dahin hatten wir aber noch einen ganzen Tag Zeit. Hier unter der unbarmherzigen Sonne zu garen kam uns nicht so erstrebenswert vor. Deswegen haben wir uns gedacht, lass uns diesen atemberaubenden Berg doch noch von der anderen Seite anschauen. Gesagt getan, wir schwangen uns auf unsere Roller. Das Vorhaben stellte sich allerdings als sehr viel schwieriger raus, als gedacht. Aus Google Maps konnte man nicht sehen, von welchen Orten man die andere Seite sehen kann. Außerdem wurden die Straßen zusehen abenteuerlicher. Der Höhepunkt war, als wir plötzlich vor einer Baustelle standen und mit unseren Rollern diese Dirt Road hoch sind. Danach haben wir unser Vorhaben aufgegeben, es ist bereits später nachmittag und sind zurück zu unserem geplanten Schlafplatz für die Nacht gefahren. Auf dem Heimweg haben wir uns noch in einem kleinen Laden eine 20 l Flasche Wasser gekauft und sind dann mit unseren Rollern den halsbrecherischen Weg zu der Wiese gefahren. Erst Abends, als es schon dämmert, kommen wir bei der Wiese an und bauen unser Zelt auf. Wir beobachten die Sterne und machen noch einige Langzeitaufnahmen von dem atemberaubenden Nachthimmel, bevor wir ins in unser Zelt legen legen. In einem der anderen Zeltlager spielt irgendwer Gitarre.



Tag 6

Ich wache auf. Es ist dunkel und ich werde nass. Ahhhh ich liege im Zelt und draußen regnet es. Regnet sehr stark. Und es tropft rein. Mist. Karli ist auch wach. Wir beratschlagen uns. Naja nichts zu machen. Wir legen uns wieder hin und schlafen weiter.


Am Morgen, während ich noch vor mich hin döse, beobachtet Karli schon die Pferde. Kaum 2 Meter neben uns grasen sie gemütlich vor sich hin. Hier in dieser Region sehen wir zum ersten Mal seit 5 Monaten Pferde. Und dann kommen die Wasserbüffel durch den See zu uns rüber geschwommen. Es ist wunderschön.


Leider können wir nicht weiter die Szenerie genießen. Zum ersten weil es immer heißer wird. Zum zweiten weil wir weiteren Besuch bekommen: eine Schar Vietnamesen kommt angelaufen um mit dem besonderen Berg, vor dem wir campen, Fotos zu machen. Während wir unser Zeug einpacken, beobachten wir die Fotosessions. Es ist wirklich witzig zu beobachten. Und kaum ist eine Gruppe abgereist kommt die nächste. Meistens werden wir einfach ignoriert, aber dann kommt eine Gruppe, die mit uns quatscht und uns auf ihr Gruppenfoto einlädt. Und es kommt noch viel viel besser. Die haben eine Drohne!

Vietnam hat sehr viele einheimische Tourstisen. Vietnam ist das erste Land auf unserer Reise, wo die einheimischen Urlaub machen und ihr eigenes Land erkunden. Häufig scheinen sie in großen Gruppen zu reisen, vielleicht die Großfamilie, schlussendlich aber schwer zu sagen.

Dann ist endlich alles wieder eingepackt und wir fahren weiter. Heute haben wir zum Glück nur eine kurze Etappe vor uns. Wir haben die letzten Tage fast immer doppelt so lange wie GoogleMaps für den Weg vorschlägt. Ich glaube das hat in den letzten Tagen auch immer wieder zum Stress beigetragen. Heute haben wir wieder, so wie eigentlich jeden Tag, eine wunderschöne Etappe. Die Landschaft wandelt sich hier kontinuierlich. Ich hätte nicht erwartet, das die Landschaft auf unserer Toru so vielseitig wird. Es bleiben nur drei Dinge konstanten: immer wieder sehen wir Reisfelder, Maisfelder und Wasserbüffel. Alles andere verändert sich.


Die Menschen transportieren hier auf dem Land, genauso wie in der Stadt alles möglich mit ihren Rollern. Große Säcke, Landwirtschaftliche Erzeugnisse, Schweine... Hier wird hauptsächlich Reis, Mais und irgendwelche riesigen Gräser an gebaut. Diese Gräser sind Futtermittel für die Tiere. Ich liebe diese fahrenden Grasbüschel (= Roller die bis obenhin mit den Gräsern beladen sind) die hier durch die Gegend brausen. An den Straßenrändern sieht man immer wieder große Planen, auf denen Mais ausgelegt wird. Der Mais wird ebenfalls als Futtermittel für die Tiere angebaut und trockent dort um ihn haltbar zu machen. Was auch auffällt ist, das viel viel mehr Menschen zu Fuß unterwegs sind, direkt an der Straße manchmal sogar schwer beladen.

Für diese Nacht haben wir ein wundervolles homestay. Es liegt direkt neben einem Fluss. Die Zimmer sind klein, aber sauber, mit schönen Moskitonetzen. Wir laden unsere Sachen ab und ich fahre für 1,5 Stunden noch Mal alleine los.



Tag 7 der Motorradtour

Heute ist der letzte Tag unserer Motorradtour. Morgens wollen wir einen Wasserfall besuchen und dann geht es nach Cao Bang, wo wir die Moppeds zurück geben. Eigentlich. Spontan entscheiden wir uns dazu doch noch um einen Tag zu verlängern. Zum einen wollen wir noch nicht zurück ins noch viel heißere Hanoi und zum zweiten gefällt es uns hier gerade sooo gut. Direkt vor dem homestay gibt es einen Fluss, wo wir noch drin schwimmen wollen. Wir kontaktieren den Mopped Verleih und fragen in unser Homestay nach, ob wir jeweils noch ne Nacht verlängern können. Alles kein Problem.


Der Ban Nioc Wasserfall liegt direkt an der chinesischen Grenze. Hier verbringen wir den kompletten Tag. Es ist Wochenende und viele Vietnamesen besuchen den Wasserfall. Karli und ich suchen uns ein schattiges Plätzchen, und beobachten das treiben der anderen Besucher, meistens Vietnamesen. Nur ganz selten sieht man Mal ein paar weiße Touristen. Die Vietnamesinnen lieben Foto-Sessions. An besonderen Orten, wie hier an dem Wasserfall, sieht man Vietnamesinnen in ausgefallenen Outfits, die vor der Kamera posen. Wir mieten uns ein Matte. Unter dem Baum dösen wir vor uns hin und hören Podcast. Ein sehr schöner Tag.


Zurück am Hostel springen wir in den Fluss und planschen eine Weile im Wasser. In der Unterkunft lernen wir viele tolle Menschen kennen. Zwei Vietnamesinnen aus Danang im Urlaub, drei Reisenden aus der tschechischen Republik. Lan, die Besitzerin, ist sehr nett. Julien, ein Franzose, reist seit 3 Jahren durch Südostasien beziehungsweise lebt seit Corona in Laos. Dort hat er eine Laotin kennen gelernt und baut mit ihre gerade ein Haus. Also selber - mit wenig Geld und einfachem Werkzeug. Was er zu erzählen hat, ist super super spannend. Falls wir nochmal nach Loas kommen, dürfen wir ihn dort besuchen.




Tag 8 der Tour und Fahrt nach Hanoi

Morgens besuchen wir noch eine nahegelegene Höhle. Im Anschluss fahren wir zurück zu homestay und holen unsere Rucksäcke ab. Jetzt heißt ein letztes Mal "Hühner satteln" (=Rucksäcke auf die Moppeds schnallen) und dann sind wir auch schon auf unsere Letzten Etappe - unser wirklich letzte Tag auf dem Moped. Es ist nicht so weit und wir kommen schon Mittags an unserer Endstation an.


Wir hatten hier mehrmals die Situation, dass uns irgendjemand was zeigen oder helfen wollte. Wir wollten ihnen jeweils zu verstehen geben, dass alles in Ordnung ist und wir die Hilfe nicht brauchen. Unsere Sorge war, dass die Leute am Schluss Geld dafür haben wollen. Das eine Mal zum Beispiel hatten wir uns verfahren. Der Vietnamese lies sich aber nicht davon abbringen uns den Weg zeigen zu wollen. Sein Englisch war nicht gut und nach 5 Minuten Diskussion ließen wir ihn gewähren. Unsere Sorge, dass es nur um unser Geld geht hat sich nicht Bewahreheitet. Nach 10 Minuten fahrt, sind wir an einer Kreuzung angekommen, er hat in eine Richtung gezeigt und ist wieder umgedreht. Da habe ich mich schon ein bisschen doof gefühlt, dass ich immer davon ausgehe, dass die Menschen mich hier abziehen wollen.....


Abends fahren wir mit dem Nachtbus nach Hanoi. Nachtbusse sind einfach schrecklich. Zu kurz für Karli, zu eng. An ein richtiges schlafen ist nicht zu denken, andauernd wacht man auf. Aber irgendwann sind wir in Hanoi. Anne und Michel sind gerade in Deutschland, deswegen quartieren wir uns für unsere letzten zwei Nächte in Vietnam in einem Hostel ein. Am Tag fangen wir an uns im die GoPro Videos vom Motorradfahren und um den Blog zu kümmern.

Jetzt gerade, wo wir den Beitrag veröffentlichen, ist Ende September und ich bin sehr froh, dass er raus ist. Die ganzen Videos zu sichten und nur die besten Sequenzen rauszuscheniden, hat unglaublich viel Arbeit gemacht. Ich werde niemals Youtuber. Auf der Tour habe ich insgesamt circa 17 Stunden Video Material aufgenommen, das hätte sich niemand jemals wieder angeschaut. Das ist genauso so lang wie 6 Filme! Ehrlicherweise ist es dann doch etwas eintönig sich selber so lange beim Motorradfahren zuzuschauen. Ich habe am Schluss ganz viel aussortiert, sodass jetzt nur circa 3:30 Stunden übrig sind. Eigentlich immer noch zu viel... Ich wollte noch mehr aussortieren, aber diese Landschaft ist einfach zu atemberaubend. Ich bringe es nicht über das Herz mehr zu löschen.

Im Fotoalbum findet ihr einen Ausschnitt der Videos. Ich glaube es sind trotzdem wesentlich mehr Fotos und Video wie sonst so. Tut mir Leid!


📷 weitere tolle Bilder findest du im Fotoalbum



Der nächste Beitrag kommt dann aus Malaysia - wie immer am nächsten Donnerstag.





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